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Projektbeschreibungen 2010Ersatzbauwerk KattwykDieses Projekt stellt die Fortführung des Projekts 1901 dar.Die Kattwykbrücke (s. Foto) dient dem Eisenbahn-Güterverkehr und dem hafeninternen Straßenverkehr zur Querung der Süderelbe. Foto : Kattwykbrücke (Aufnahme: Dr. Gisela Bertram) Technische Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, dass ein Ersatzbauwerk notwendig ist. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde der parallele Ersatzneubau geprüft. Der Neubau soll dabei ausschließlich dem Schienenverkehr dienen. Im Zuge der Planungen wurden verschiedene Brückenvarianten geprüft. Diese sollten im Vorwege hinsichtlich der Belange des Artenschutzes und von Natura 2000 auf Planungshemmnisse geprüft werden. Ziel war es, im Vorwege mögliche Raumwiderstände aufzuzeigen und die vorgeschlagenen Varianten auf deren Durchführbarkeit aus umweltplanerischer Sicht zu prüfen. Fachbeitrag Flora und FaunaIm Rahmen der Erstellung des Fachbeitrages Flora und Fauna wurden 2010 innerhalb des ca. 187 ha großen Untersuchungsgebietes die Biotoptypen aufgenommen und Aussagen zu deren gesetzlichen Schutz gemäß § 30 (2) BNatSchG bzw.§ 14 HmbNatSchAG getroffen. Die gesetzlich geschützten Biotope umfassen eine Fläche von etwa 12 ha. Ebenfalls wurden die Gefäßpflanzen der Roten Listen der Stadt Hamburg und der Bundesrepublik Deutschland erfasst. Dabei wurden 30 relevante Pflanzenarten nachgewiesen.Die faunistischen Untersuchungen umfassten die Organismengruppen Heuschrecken, Amphibien, Reptilien, Brutvögel, Zug- und Rastvögel sowie Fledermäuse. Fledermäuse wurden 2010 intensiv untersucht, für die anderen Organismengruppen wurden Kartierdaten der leguan gmbh aus dem Jahr 2009 verwandt, die das Untersuchungsgebiet abdecken. Von den 12 nachgewiesenen Heuschreckenarten ist einzig die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) Wert gebend. Es wurden mit Erdkröte, Grasfrosch, Teichfrosch und Teichmolch 4 Amphibienarten nachgewiesen, von denen keine zu den streng geschützten zählt. Reptilien konnten nicht nachgewiesen werden. Hinsichtlich der Brutvögel wurden 55 Brutvogelarten mit insgesamt ca. 832 Brutpaaren nachgewiesen. Hervorzuheben sind die Möwenkolonien auf den Raffineriebereichen. Nach der Roten Liste Hamburgs gelten mit Gelbspötter und Pirol 2 Arten als landesweit gefährdet, 8 weitere Vogelarten sind zusätzlich auf der landesweiten Vorwarnliste zu finden. Von den 4 auf Zug- und Rastvögel untersuchten, aquatischen Teilflächen erreichen je 2 eine mittlere bzw. eingeschränkte Wertigkeit. Innerhalb des Untersuchungsgebietes konnten 5 Fledermausarten nachgewiesen werden, die allesamt streng geschützt sind. FFH-VerträglichkeitsvorprüfungenIm Zuge des geplanten Neubauwerkes Kattwykbrücke war die Verträglichkeit mit den Belangen von Natura 2000 zu berücksichtigen. Da vorhabensbedingt keine Flächen von Natura-2000-Schutzgebieten direkt in Anspruch genommen werden, stand allein die Aufrechterhaltung der Süderelbe als Wanderkorridor für Fisch- und Rundmaularten sowie die Aufrechterhaltung von Austauschbeziehungen für den Schierlings-Wasserfenchel im Fokus der durchzuführenden Prüfungen. Für die 6 nachstehend genannten Gebiete von Gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB):
ProjektmitarbeitDipl.-Biol. Andreas AlbigDipl.-Geogr. Marcus Allendorf Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. André Jankowski Dipl.-Biol. Tom Müller Dipl.-Biol. Rolf Peschel Dipl.-Biol. Haiko Petersen Dipl.-Biol. Jörg Roloff Dipl.-Ing. (FH) Christian Rosemeyer Projektverzeichnis auf dem leguan-Server (Zugang nur mit Berechtigung möglich). Aktualisierung: 20.02.2012 |