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Software-Entwicklung
Dakapo! - Das KartierprogrammBiologische Erfassungs- und Auswertungstätigkeiten bedingen neben dem methodischen Aufwand angesichts der zunehmend spezifischen Fragestellungen, korrespondierende Werkzeuge im Software-Bereich. Hierfür gibt es kaum fertige Produkte, die auf modernen Plattformen basieren und heutigen Kommunikationsmöglichkeiten angemessen sind.Speziell für den Bereich der Datenaufnahme im und der schnellen Übermittlung aus dem Gelände sind uns keine Produkte bekannt. Bereits 1994 wurde von leguan in Zusammenarbeit mit dem biola Planungsbüro und dem Institut für Umweltinformatik GmbH die Software Dakapo! - Das Kartierprogramm für biologische Projekte entwickelt. Das Programm bildet die zentrale "Datensammel- und Auswertungsstelle" in der leguan gmbh. Alle biologisch relevanten Daten sind hiermit erfassbar und bewertbar. Seit 1994 wurde die Software ständig weiter entwickelt. Mitte 2003 wurde dann Dakapo! mobil durch die Faster Software GmbH entwickelt. Dieses Modul dient der Erfassung von Daten im Gelände mittels Handheld-Computern, bei leguan MDA II und III. Die Mitarbeiter erhalten die erforderlichen Stammdaten per GPRS auf den MDA und versenden ihre Kartierdaten auf dem gleichen Weg direkt auf den leguan-Server, der im Internet direkt erreichbar ist. Seit 2004 gibt es ebenfalls eine Eingabemöglichkeit direkt per Internet mit Dakapo! web Beschreibungen bzw. Handbücher und weitere Informationen stehen unter Dakapo! unter Arbeitshilfen zur Verfügung. Funktionalität von Dakapo! in KürzeAuswertungen werden je nach projektspezifischer Fragestellung von uns selber modifiziert oder neu entwickelt. Einmal von uns entwickelte Bewertungsverfahren können - wenn sie passen - auf alle Projekte angewendet werden.Neben einfachen fundort- oder projektbezogenen Artenlisten können auch komplexe Auswertungen wie z. B. Ähnlichkeits- und Saprobien- oder Diversitätsindizes in kurzer Zeit berechnet werden. Hinzu kommen aufgrund neuer Fragestellungen immer neue Auswertungen wie z. B. Bewertungen von Vogellebensräumen nach Vorgaben bekannter ornithologischer Standardwerke (z. B. von Flade, Heckenroth u. a.) oder auch die Bewertung von Kollisionswahrscheinlichkeiten bei Fledermäusen im Rahmen von Straßenplanungen. Einmal erfasste Daten können auch nach Jahren schnell wieder gefunden und anhand neuer Kriterien ausgewertet werden, da alle Projekte zentral verwaltet werden. So können z. B. Aktualisierungen in bereits kartiertem Umfeld relativ Kosten sparend durchgeführt werden, da der Zugriff auf die älteren Daten sofort vorhanden ist. Die Software wird immer auf den aktuellen Stand migriert, so dass Auswertungen hochkompatibel an Visualisierungssysteme wie z. B. ArcInfo übergeben werden können. Dabei ist die Leistungsfähigkeit sehr hoch. Die bisherige Maximalleistung waren 120.000 Datensätze bezogen auf ca. 4.500 Einzelfundorte in einem Raum von ca. 270 km², die in einem Projekt gemeinsam ausgewertet wurden. Anforderungen wie z. B. in Dokumentationen gemäß TVB Landschaft können binnen weniger Minuten bis Stunden generiert werden. Im Stammdatenbereich des Systems sind z. B. allein in der Artenliste bereits über 20.000 Datensätze enthalten. Neben den standardmäßig untersuchten Arten wie Pflanzen, Vögel, Säugetiere, Reptilien, Amphibien, Schmetterlinge, Laufkäfer, Heuschrecken, Libellen, sind so z. B. die komplette Liste der einheimischen Käfer, aber auch Mollusken oder Gewässerorganismen (Makrozoobenthos, Fische) inkl. Angaben wie Status in Roten Listen, Schutzkategorien national oder international, ökologischer Parameter, Verhalten usw. vorhanden. Ein großes Problem der biologischen Systematik - die sich verändernden wissenschaftlichen Bezeichnungen - wird in Dakapo! durch eine eigene Synonym-Datendank mit ca. 18.000 Einträgen kompensiert. Hinzu kommen weitere Daten wie z. B. die kompletten Kartieranleitungen aller norddeutschen Bundesländer sowie weiterer Listen wie z. B. die Rote Liste der Biotoptypen der Bundesrepublik Deutschland oder auch Lebensraumtypen gemäß FFH. Die eigentliche Leistungsfähigkeit des Systems beruht aber auf kontinuierlich ausgebauten Auswertungsalgorithmen. Neben Standardauswertungen wie Artenlisten mit Angaben wie Schutzstatus oder Rote Liste können praktisch alle weiteren Anforderungen entweder auf Basis der jetzt schon vorhandenen Auswertungsalgorithmen erzeugt werden oder sind innerhalb des Systems schnell abbildbar. Nachstehend eine Auswahl aus derzeit im biologischen Auswertungsbereich "per Knopfdruck" verfügbaren Verfahren:
Laufend werden weitere Auswertungen entwickelt, um neuen Anforderungen an die Planungssicherheit genügen zu können. Ansprechpartner für Softwareentwicklung sind Andreas Albig und Rolf Peschel Aktualisierung: 05.08.2005 |