Ameisenjungfern
Die Ameisenjungfern sind durch geeignete Erfassungsmethoden sowohl im Larval- als auch im Imaginalstadium gut nachzuweisen.
Bei den Larven ("Ameisenlöwen") beziehen sich die Erfassungsmethoden i. d. R. auf Trichter bauende Spezies. Die nicht Trichter bauenden sind im Larvalstadium aufgrund ihres Habitats nur schwer zu erfassen. Sie halten sich bevorzugt in seichten Sandschichten, lockerem Laub- und Wurzeldetritus auf. Da sie oft tagelang eingegraben im Boden verharren und auf Beute lauern, sind sie im Gelände kaum anzutreffen. Es ist nicht auszuschließen, dass bei anderen Methoden auch Larven der nicht Trichter bauenden Arten (z. B. Distoleon tetragrammicus) nachgewiesen werden. Diese Arten werden zumeist über die Imagines erfasst.
Bei den Trichter bauenden Arten sind die meist auf freien Sandflächen oder an Abbruchkanten angelegten Trichter relativ leicht auszumachen. Bei der Erfassung mehrerer, im Gelände angetroffener, nebeneinanderliegender Trichter werden i. d. R. diejenigen untersucht, die den größten Durchmesser aufweisen. Die Gründe hierfür liegen darin, dass bei der anschließenden Bestimmung der Ameisenlöwen Individuen der dritten Larvengeneration vor Ort lebend bestimmt werden können. Bei den kleineren Individuen gestaltet sich die Bestimmung erheblich schwieriger.
Die meist eingegrabenen Ameisenlöwen werden aus ihrem Trichter mit einem dünnen, runden Holzstab durch eine kreisende Suchbewegung im Trichterzentrum an die Oberfläche gebracht und mit einer Federstahlpinzette aus diesem herausgenommen. Die Bestimmung der lebenden Larven erfolgt dann Vorort u. U. unter Zuhilfenahme eines transportablen Stereomikroskops.
Die Imagines (Ameisenjungfern) sind hauptsächlich nachtaktiv. Sie fliegen sowohl über freie Sandflächen als auch in Waldbereichen. Die Erfassung erfolgt hierbei mittels Lichtfallen, die nach Anbruch der Dunkelheit an mehreren Stellen für einige Stunden angebracht wurden. Zusätzlich werden die Imagines durch Streifzüge im Gelände auch über Kescherfänge nachgewiesen.
Aktualisierung: 18.05.2005
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